Welsh Corgi Pembroke
Die Heimat der Welsh Corgis ist das Keltenland Wales, wie schon der Name sagt. Der Corgi gehört einer uralten Rasse an, aber niemand kann mit Gewißheit sagen, wie sie einmal entstanden ist. Wahrscheinlich ist der Torfspitz unter seinen Ahnen. Die äußere Gestalt des Corgis hat sich praktisch bis heute nicht verändert. Denn schon bei den frühen Kelten wurden Corgis als kleine Gebrauchshunde gehalten, zum Viehtreiben und als Rattenfänger, so wie allerlei Betätigungen in Haus und Hof. Auf den einsamen walisischen Bauernhöfen hielt man sich gewöhnlich mehrere Corgis, die in Teamarbeit das Vieh von und zur Weide trieben. An Markttagen waren sie unentbehrliche Helfer wenn es galt, das Vieh geordnet auf dem Weg zur Stadt zu begleiten.
Sehr auffallend für einen Gebrauchshund ist beim Corgi seine kleine Gestalt. Trotz seiner kurzen Läufe ist er jedoch äußerst beweglich und ausdauernd. Das zeigt schon sein verhältnismäßig massiger Körper mit viel Herzraum und guter Bemuskelung an kräftigem Knochenbau. Es ist von jeher eine Eigenart vom Corgi, daß er nur beim Großvieh eingesetzt wird. Mehrere Hunde halten die gesamte Herde in Bewegung, indem sie die Säumigen ganz flink in die Fesseln zwicken. Ebenso rasch ducken sie sich, um dem Hufschlag zu entgehen. Deshalb wurden sie zuweilen auch „Welsh Heelers“ in ihrer Heimat genannt. Die walisische Bezeichnung „CORGI“ kann man etwa mit „COR“ = dwarf – klein, und „CI“ = dog – Hund übersetzen.
Es gibt , wie bereits oben vorgestellt, zwei Arten von Welsh Corgis, den Pembroke und den Cardigan, wobei hier nur vom Pembroke die Rede ist. Warum der Pembroke, im Gegensatz zum Cardigan, keine Rute hat, bzw. „kupiert“ wird, hat die Gemüter von jeher bewegt. Man weiß es nicht. Historisch wird der Corgi schon im 9. Jahrhundert erwähnt, nämlich zur Zeit von „Howell DHA“, einem bedeutenden Keltenherrscher. Eine Version könnte sein, daß man die Schwanzsteuer, die jeder Bauer bezahlen mußte, umgehen wollte. Schon damals waren die Steuern sehr unbequem und lästig. Vielleicht entstanden auch einmal per Zufall ein „bob“ und man wollte eine wertvolle Zuchtlinie kennzeichnen. Im Jahr 1896 wurden zum ersten Mal auf einer landwirtschaftlichen Ausstellung in einem walisischen Ort mit unaussprechlichem Namen, Welsh Corgis vorgeführt. Natürlich Pembrokes und Cardigans als gemeinsame Rasse. Erst 1934 wurden die beiden Typen endgültig getrennt registriert und gezüchtet. Waren es bisher noch neunzig Cardigans auf zehn Pembrokes, so sollten sich diese Zahlen in Zukunft gründlich umkehren. Warum sich der Trend veränderte, ist reine Vermutung. Vielleicht ist das Britische Königshaus nicht ganz unbeteiligt daran. In den dreißiger Jahren schenkte nämlich König Georg seinen beiden Töchtern einen Pembroke als Spielgefährten. Bekanntlich leben bis heute die kleinen „Waliser“, heiß geliebt und oft zitiert in der königlichen Familie. Damit wurde sozusagen der Pembrokeshire Welsh Corgi “ salonfähig “ und vielleicht auch zu einem „Status Symbol“ in England.
Der Corgi ist durch seine angenehme Größe und seinem pflegeleichten Fell recht einfach zu halten. Er hat im allgemeinen einen robusten Verdauungsapparat und verträgt Kälte besser als Hitze. Seine Anpassungsfähigkeit erlaubt es, daß man Corgis praktisch ohne Schwierigkeiten überall halten und mitnehmen kann. Allerdings muß er in der Jugend konsequent erzogen werden.